... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Rainer Maria RilkeDie Blätter fallen,  fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen.   Diese Hand da fällt.  
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.

verfasst am 11.09.1901 von Rainer Maria Rilke (1875-1926)
am 07.11.1901 schreibt er an Axel Juncker:  „Diese Sammlung, die ich unter dem Namen "Das Buch der Bilder" zusammenfasse, ist das Kostbarste was ich aus diesen Jahren habe.“

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22. November 2024
29. November 2024



Denkimpuls

juan-ramon-jimenezIch bin nicht ich.
Ich bin jener, der an meiner Seite geht, ohne daß ich ihn erblicke,
den ich oft besuche, und den ich oft vergesse.
Jener, der ruhig schweigt, wenn ich spreche,
der sanftmütig verzeiht, wenn ich hasse,
der umherschweift, wo ich nicht bin,
der aufrecht bleiben wird, wenn ich sterbe.

Juan Ramón Jiménez (1881-1958)

Yo no soy yo.
Soy este que va a mi lado sin yo verlo; que, a veces, voy a ver, y que, a veces, olvido.
El que calla, sereno, cuando hablo, el que perdona, dulce, cuando odio,
el que pasea por donde no estoy, el que quedará en pié cuando yo muera.

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