... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

J. W. von Goethe

Die Lust am Betrug und am Selbstbetrug eint Täter und Opfer. Nicht selten glaubt der Scharlatan selbst, was er sagt; das lernt er im Lauf seiner Karriere - nicht zuletzt, weil seine Kundschaft ihm fanatisch anhängt.
Dabei ahnen alle die Gefahr. Doch die Hoffnung auf eine wunderhafte Wendung scheint ihnen immer noch trostreicher als der Trott des gesunden Menschenverstandes.

Strenger ausgedrückt: Es ist erbärmlich anzusehen, wie die Menschen nach Wundern schnappen, um nur in ihrem Unsinn und Albernheiten beharren zu dürfen, und um sich gegen die Ohnmacht des Menschenverstandes und der Vernunft wehren zu können.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

 
 

 

 

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In dieser Rubrik geht es grob gesagt um nichts weniger als um das Verständnis oder den "Sinn des Lebens" jenseits aller äußeren Notwendigkeiten und Wunscherfüllungen.
Davon überzeugt zu sein, dass es da noch etwas anderes, mit den äußeren Sinnen und Instrumenten niemals wahrnehmbares gibt, kennzeichnet Spiritualität als Gegensatz zu Materialismus.

Spirituelle Menschen sind sich einer höheren Instanz in sich bewusst, oft auch "höheres Selbst" genannt, welches sich zunehmend selbst entdeckt und entfaltet und dabei das mit der Materie gekoppelte emotionale Selbst aus Ego, Psyche und Körper beobachtet, bezeugt und entwickelt. Das vergängliche Selbst ist vergleichbar mit einem vollständig autonomen, sich selbst steuernde Fahrzeug in dem das "höhere Selbst" sich schlafend durchs Leben kutschieren lässt, bis es möglicherweise darin erwacht, die Welt vollständiger als die Sensoren des Fahrzeugs wahr nimmt und immer häufiger selbst das Steuer übernimmt.

In den Bereich der Spiritualität gehört seit Jahrtausenden insbesondere Religion im weitesten Sinne, nämlich verstanden als Rückbindung (Lateinisch religio) an einen Ursprung, den es zu erinnern gilt, zu dem man zurückkehren möchte oder der dem Leben durch Krisen, Krankheit und Streben hindurch Sinn und Halt gibt, oder geben soll.
Spirituell zu leben bedeutet sich dieser Anbindung, Verbundenheit oder Einheit mit dem großen Ganzen im Leben bewusst zu sein. Sie innerlich ganz real zu erleben und zu erkunden ist der Weg der MystikerInnen.

Es gibt verschiedene Zugänge zum mystischen Erleben deiner inneren Wirklichkeit, des "höheren Selbst". Im chinesischen Chi Gong gelten als die drei Tore z.B. das "Hara", das "Herz" und das "dritte Auge".

Wir haben uns für den Weg des Herzens der Sufi's entschieden, wie wir ihn seit über 20 Jahren in der Begegnung mit internationalen Sufismus immer wieder neu kennenlernen, der von Hazrat Inayat Khan vor etwa hundert Jahren von Indien nach  Amerika und dann nach Europa gebracht wurde. Grundmerkmale dieser Übertragungslinie von Hazrath Inayat Khan sind die Zusammenschau und Würdigung der spirituellen Aspekte der großen Weltreligionen, wobei besonderes Gewicht auf die praktische Erfahrbarkeit von Spiritualität, und ihrer Integration im alltäglichen Leben gelegt wird.

Die Schwerpunkte unserer praktischen Umsetzung dieses Weges des Herzens sind Meditation, spirituelle Wegbegleitung, Fernheilung/Fürbitte, Heilsame Präsenz, Handauflegen und Massagen im Austausch ...

 

 

Denkimpuls

Teilhard de ChardinEines Tages, wenn wir die Winde, die Wellen, die Gezeiten und die Schwerkraft gemeistert haben, sollten wir für Gott die Energien der Liebe vor unseren Wagen spannen. 
Dann werden wir zum zweiten Mal in der Geschichte der Welt das Feuer entdeckt haben.

Nur die Liebe kann alle Menschen verbinden und zur Entfaltung führen. Denn die Liebe ermöglicht ihnen das Miteinander dessen, was sie im tiefsten Inneren sind. Wir brauchen uns lediglich vorzustellen, dass wir unsere Liebesfähigkeit soweit entwickeln, dass sie alle Menschen und die gesamte Erde einschließt.

Pierre Teilhard de Chardin (1881-1955)

 
 

 

 

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