... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

 Meister Eckhard

Einst wollte ich Gott mit seinen Augen sehen, jetzt weiß ich dass ER sich mit meinen Augen sieht.

Meister Eckhard (1260 - 1328)

© 2024 Akademie-Lichtung

In dieser Rubrik geht es grob gesagt um nichts weniger als um das Verständnis oder den "Sinn des Lebens" jenseits aller äußeren Notwendigkeiten und Wunscherfüllungen.
Davon überzeugt zu sein, dass es da noch etwas anderes, mit den äußeren Sinnen und Instrumenten niemals wahrnehmbares gibt, kennzeichnet Spiritualität als Gegensatz zu Materialismus.

Spirituelle Menschen sind sich einer höheren Instanz in sich bewusst, oft auch "höheres Selbst" genannt, welches sich zunehmend selbst entdeckt und entfaltet und dabei das mit der Materie gekoppelte emotionale Selbst aus Ego, Psyche und Körper beobachtet, bezeugt und entwickelt. Das vergängliche Selbst ist vergleichbar mit einem vollständig autonomen, sich selbst steuernde Fahrzeug in dem das "höhere Selbst" sich schlafend durchs Leben kutschieren lässt, bis es möglicherweise darin erwacht, die Welt vollständiger als die Sensoren des Fahrzeugs wahr nimmt und immer häufiger selbst das Steuer übernimmt.

In den Bereich der Spiritualität gehört seit Jahrtausenden insbesondere Religion im weitesten Sinne, nämlich verstanden als Rückbindung (Lateinisch religio) an einen Ursprung, den es zu erinnern gilt, zu dem man zurückkehren möchte oder der dem Leben durch Krisen, Krankheit und Streben hindurch Sinn und Halt gibt, oder geben soll.
Spirituell zu leben bedeutet sich dieser Anbindung, Verbundenheit oder Einheit mit dem großen Ganzen im Leben bewusst zu sein. Sie innerlich ganz real zu erleben und zu erkunden ist der Weg der MystikerInnen.

Es gibt verschiedene Zugänge zum mystischen Erleben deiner inneren Wirklichkeit, des "höheren Selbst". Im chinesischen Chi Gong gelten als die drei Tore z.B. das "Hara", das "Herz" und das "dritte Auge".

Wir haben uns für den Weg des Herzens der Sufi's entschieden, wie wir ihn seit über 20 Jahren in der Begegnung mit internationalen Sufismus immer wieder neu kennenlernen, der von Hazrat Inayat Khan vor etwa hundert Jahren von Indien nach  Amerika und dann nach Europa gebracht wurde. Grundmerkmale dieser Übertragungslinie von Hazrath Inayat Khan sind die Zusammenschau und Würdigung der spirituellen Aspekte der großen Weltreligionen, wobei besonderes Gewicht auf die praktische Erfahrbarkeit von Spiritualität, und ihrer Integration im alltäglichen Leben gelegt wird.

Die Schwerpunkte unserer praktischen Umsetzung dieses Weges des Herzens sind Meditation, spirituelle Wegbegleitung, Fernheilung/Fürbitte, Heilsame Präsenz, Handauflegen und Massagen im Austausch ...

 

 

Denkimpuls

Rainer Maria RilkeDie Blätter fallen,  fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen.   Diese Hand da fällt.  
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.

verfasst am 11.09.1901 von Rainer Maria Rilke (1875-1926)
am 07.11.1901 schreibt er an Axel Juncker:  „Diese Sammlung, die ich unter dem Namen "Das Buch der Bilder" zusammenfasse, ist das Kostbarste was ich aus diesen Jahren habe.“

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