... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Salma Hayek aus WickipediaDie Leute sagen oft  "Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters", und ich sage zu realisieren, dass du selbst der Betrachter bist, ist das Befreienste an der Schönheit. 
Das befähigt uns dazu Schönheit an Orten zu finden, wo andere nicht wagen hinzusehen, so auch in uns selbst.

 

Salma Hayek (*1966)

 
 

 

 

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Meditation

Ziel von Meditation ist es, für einige Zeit in einen Zustand tiefster Entspannung und zugleich größter Bewusstheit zu gelangen, in dem das vom Verstand kontrollierte Tagesbewusstsein nicht mehr aktiv eingreift. In diesem Zustand bewertet, sortiert und filtert das Tagesbewusstsein Eindrücke der Sinne, des Unter- oder Überbewussten nicht mehr, sondern beobachtet sie lediglich aufmerksam als Zeuge. Es ist ein Zustand zwischen Wachen und Träumen, der jeden Abend beim Einschlafen und morgens beim Aufwachen ganz natürlich durchlaufen wird. Wird man in dieser Phase abrupt geweckt, kann man das Gefühl haben, von sehr weit herzukommen oder sich selbst erst wieder aus Einzelteilen zusammensetzen zu müssen, und die Erinnerung an Träume ist noch lebhaft vorhanden.

Im Zustand der Meditation ist es möglich, der eigenen Seele bei der Arbeit zuzusehen, und sie darin zu unterstützen.  Meditation wirkt entlastend durch einfache Entladung, wenn sich die Seele von ihren Verspannungen durch eine Flut von Bildern, Klängen und Empfindungen von den aufgestauten Tageseindrücken befreit.  Dies geschieht auch in den Traumphasen des Schlafes. Daneben bietet Meditation einen Weg, die Kluft zwischen Tagesbewusstsein und Unterbewusstsein, die unser überaktiver Verstand immer wieder öffnet, entsprechend der Tiefe der Meditation zu verringern und in seltenen Augenblicken vielleicht auch vorübergehend ganz zu schließen. Dann ist es möglich, in einen Zustand vollkommenen Friedens zu kommen, in dem Zeit und Raum im Erleben des Augenblicks verschmelzen.

Die Erfahrungen, die hieraus gewonnen werden, sind für jeden sehr unterschiedlich und können nicht wirklich in Worte gefasst werden. Der Gewinn dieser Erfahrungen ist meist ein größerer Freiraum, Entscheidungen zu treffen, innere Stärke und ein erweiterter Blickwinkel auf das eigene alltägliche Leben.

Regelmäßiges Meditieren ist also zuallererst einmal ein Gebot der Seelenhygiene, ein Weg der Entladung innerer Verspannungen, besonders für Menschen ohne ausgeprägtes Traumleben. Darüber hinaus ist es aber auch der Königsweg zur geistigen Entfaltung des seelischen Potenzials, dem Finden der eigenen Wahrheit oder der inneren Stimme, wie man auch dazu sagen kann. Regelmäßiges Meditieren, ob nun allein oder in einer Gruppe, schafft die Grundlage dafür, die reizvolle Ebene der bildhaften Entladungen jederzeit zügig zu durchschreiten und in Kontakt mit der allem innewohnenden Wirklichkeit zu kommen.

Formen der Meditation

Es gibt sehr viele verschiedene Formen von Meditation und es werden unterschiedliche Vorstellungen und Techniken verwendet, einen meditativen Bewusstseinszustand zu erreichen. Hier kann jeder für sich selbst die am besten geeignete Form finden. Es gibt aber einige Grundelemente, die vielen Meditationsformen gemeinsam sind:

  •  körperliche Entspannung durch eine geeignete Position im Sitzen, oder auch durch gleichmäßiges, meditatives Gehen
  •  Ausblenden äußerer Reize durch Schließen der Augen, Stille oder gleichförmige Klänge, angenehme Temperatur
  • Ausblenden der Gedankentätigkeit durch gleichmütiges Wahrnehmen der Gedanken, Konzentration auf die Pausen zwischen zwei Gedanken oder eine gleichförmige Beschäftigung des Gehirns, die ein Abschweifen erschwert, wie Zählen von Atemzügen, Visualisierungsaufgaben, Musik hören, Mantren rezitieren etc.
  • Konzentration auf vegetative Körperfunktionen, insbesondere auf den Atem oder den Herzschlag.
  • Konzentration auf das Hier, Jetzt und Innen, oder auf ein Bild oder einen Begriff (meist Engel- oder Heiligenbilder, Mantren, Koans oder Eigenschaften bzw. Namen Gottes)
  • ungeteilte, liebevolle Achtsamkeit, ohne Wertung, wie ein offenes, neugieriges Kind.

Alle Bausteine lassen sich immer wieder neu zusammenfügen und manche auch segensreich im Alltag praktizieren, wie Atemtechniken und Formen der Achtsamkeit.

Für die meisten Menschen bedeutet das gemeinsame Meditieren in einer Gruppe eine bedeutende Unterstützung darin, ihre eigene Meditation zu vertiefen, selbst dann, wenn es sich nicht um eine angeleitete Meditation handelt, sondern jeder im gemeinsamen Raum der Stille für sich übt. Denn so wie Nervosität ansteckend sein kann, überträgt und verstärkt sich auch innerer Friede.

Hier etwas über Meditation aus wissenschaftlicher Sicht aus der Zeitschrift "Forschung & Lehre"

Stimmen zu Meditation

 

Franz KafkaDu must gar nichts tun,
bleib einfach an deinem Tisch sitzen und lausche
Lausche noch nicht einmal, warte einfach.
Warte noch nicht einmal, sei einfach ruhig still und allein,
und das Universum wird sich dir erschließen.
Es hat keine Wahl. Es wird dir in Ekstase zu Füßen rollen.

 You do not need to do anything,
 just remain sitting at your table and listen.
Do not even listen, just wait.
Do not even wait, just be quiet, still and solitary,
and the universe will expose itself to you.
It has no choice. It will roll in ecstasy at your feet.

Franz Kafka (1883-1929)

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