Die "Heilsame Präsenz" als die Grundlage der Raphael-Heilarbeit ist etwas, das mit der Menschheit gewachsen, und an sich nichts Neues ist. Hier werden Elemente der Raphael-Heilarbeit von Menschen beschrieben, die sie nicht selbst kennen gelernt haben.
Einen gemeinsamen heilsamen Raum erschaffen ...
Es kann nichts Größeres für einen modernen Therapeuten geben als einen Raum zu schaffen in dem die Stimme Gottes gehört werden kann.
Norman Freedman (1978)
Die Realität existiert, und ist ihrem Wesen nach beobachtendes Bewusstsein. Natürlich ist sie jenseits des Beobachters, aber um in sie hineinzugelangen, muss man zuerst den Zustand der reinen Beobachtung erreichen ... Der Beobachter ist die Reflexion der Realität in ihrer vollkommenen Makellosigkeit ... Die Geisteshaltung der inneren Beobachtung ist außerordentlich machtvoll.
Du musst dich permanent beobachten - vor allem deine Gedanken - in jedem Moment, ohne etwas auszulassen. Die Beobachtung ist wesentlich zur Trennung des Selbst vom nicht-Selbst ... Sei dir jenes Zustandes bewusst, der einfach nur Sein ist, ohne dieses oder jenes zu sein.
Es gibt keine zu erfüllenden Bedingungen. Nichts muss getan werden, nichts muss aufgegeben werden. Schau einfach hin, und bedenke, was auch immer du wahrnimmst, bist nicht du, und gehört nicht dir. Es ist innerhalb des Bewusstseinsfeldes, aber du bist weder das Feld noch dessen Inhalt, ja noch nicht einmal der Beobachter des Feldes. Es ist deine Einbildung du müsstest irgend etwas tun, die dich in die Erwartungshaltung bezüglich deines Bemühens verstrickt - die Motivation, die Sehnsucht, das Scheitern, das Gefühl der Frustration, all dies hält dich zurück. Schau einfach auf das, was sich auch immer ereignet, wissend, dass du über den Dingen stehst.
Du musst nicht zur Erleuchtung vorstoßen, denn du bist erleuchtet. Sie stößt zu dir vor, wenn du ihr eine Chance gibst. Lass deine Anhaftung an das Unwirkliche entgleiten, und das Wirkliche wird schnell und sanft dessen Platz einnehmen. Hör damit auf, dir einzubilden dies zu sein oder jenes zu tun, und du wirst erkennen, dass du an der Quelle und im Herzen von Allem bist. Auf diese Weise wird die große Liebe über dich kommen, die nicht Wahl oder Bevorzugung darstellt, sondern eine Kraft, die alle Dinge liebenswert und liebenswürdig macht.
Das äußere Selbst (die Individualität) ist nur eine Projektion des inneren Selbst (des Entfalteten), das wiederum ein Ausdruck des Absoluten (das Unentfalteten) ist, das alles und nichts ist ...
Wenn das äußere Selbst seine Nicht-Existenz in der Trennung vom inneren Selbst erkennt und das innere Selbst das äußere Selbst als seinen eigenen Ausdruck wahrnimmt, dann kommen die Ruhe und der Frieden des absoluten, unentfalteten Zustandes zum Tragen.In Wirklichkeit sind die drei Eines: Das innere Selbst und das Unentfaltete sind untrennbar, während das äußere Selbst die wahrnehmende, fühlende, denkende Aktivität ist, die aus dem Körper entsteht, der aus den fünf Elementen entsteht.
Das äußere Selbst erzeugt den Abgrund,
das Herz überschreitet ihn.
Handelt es sich bei der Raphael-Heilarbeit um Engelsarbeit?
Die Frage wird mir immer wieder gestellt, wenn ich sage, dass ich Raphael-Heilarbeit anbiete. Darauf gibt es viele Ja und Nein Antworten. Eine der schönsten Antworten aber gibt der katholische Ordenspriester Phil Bosmans aus Belgien mit dem was er von Engeln sagt:
"Engel sind Menschen, die das Licht durchlassen. Wo sie sind, wird es hell und klar. Engel sind Menschen voller Leben, die zum Leben bringen, was tot ist. Engel sind Menschen, die ein Stück Freude aus dem Paradies mitbringen. Glaube mir, Engel sind Menschen aus Fleisch und Blut, die auf unsichtbare Weise das Leben im Lot halten. Tief in ihnen fühlst du etwas von dem Geheimnis einer unergründlichen Güte, die durch alles hindurch zu den Menschen will. In ihnen wird eine Liebe fühlbar, die dich umarmen möchte.
Du hast ein Problem. Du kommst nicht klar. Und wie durch eine unsichtbare Antenne bekommt irgend jemand eine Eingebung, eine Art Befehl, sich an dich heranzumachen und dir zu helfen dir den rettenden Tipp zu geben oder ein verstehendes, tröstliches Wort.
"Du bist ein Engel", sagst du dann. Du sagst es zu einem Mann, einer Frau, einem Jungen, einem Mädchen. Geschlecht und Alter spielen keine Rolle. Es kommt etwas Gutes, etwas Herrliches zu dir. Das Leben wird hell, und alle Qual ist weg.
Aber Engel kommen nicht auf Bestellung. Manchmal kommen sie ganz unerwartet. Manchmal sind sie da und man merkt es kaum; sie zeigen dir den Weg und verschwinden wieder. Ich habe schon viele Engel getroffen. Manchmal hielten sie mitten auf der Straße an, kamen aus einer Menschennmenge heraus, reichten die Hand, lösten ein Problem und dann verschwanden sie wieder im Gewühl der Straße. Mitten in der Menschenmenge, namenlos, ohne auf Dank zu warten. Es gibt noch Engel in der Welt. Aber es sind zu wenige, darum herrscht noch so viel Dunkel und Elend. Gott sucht nach den Engeln unter den Menschen heute. Aber so viele Menschen sehen ihn nicht mehr. Ihre Antenne ist beschädigt oder zerbrochen. Sie empfangen nichts mehr und geben nichts mehr weiter.
Komm, du bist ein Engel! In deiner Umgebung sind genug Menschen, für die du ein Engel sein kannst."
Phil Bosmans (1922 - 2012)
Ich habe mir angewöhnt, jeden Schmerz immer willkommen zu heißen.
Therese von Lisieux (1873 - 1897)
Zu dem stehen was ist ...
Wenn die Nacht kommt und du bist auch dunkel, lege dich hin, sei mit Willen dunkel. Und wenn der Morgen kommt und du bist noch dunkel, stehe auf und sage zum Tag mit Willen: "Ich bin noch dunkel." Es ist töricht, eine Rolle mit der Nacht und dem Tag zu spielen. Sie würden beide über dich lachen.
Kahlil Gibran (1883 - 1931)