... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Jörg ZinkSpiritualität zeigt sich in der Bereitschaft zur Ehrfurcht vor der Gotteserfahrung anderer.
Sie zeigt sich unter anderem in einem gewissen Spürsinn für das Heilige, das uns in einer fremden Gestalt begegnet. So werden für uns heute auch fremde Religionen nicht mehr die Gegner sein, denen wir zu widerstehen hätten, sie werden unsere Ehrfurcht wecken vor Wegen Gottes zu Menschen, die uns fremd sind.
Wir werden im Gespräch leben mit allem, was Menschen je von Gott, der Welt und sich selbst erkannt haben und nichts wird uns verächtlich oder hassenswert sein. Und wir werden zu unserem eigenen Glauben finden und in ihm dankbar und geborgen leben, ohne irgendeinen Menschen des Irrtums oder der Verführung zu verdächtigen.


Wo Wahrheit gemeinsam gesucht wird, werden wir Menschen mehr Wahrheit finden, als wir von unserem eigenen Ort aus zu finden vermöchten.

Jörg Zink (1922-2016)
aus: „Dornen können Rosen tragen, Mystik – Zukunft des Christentums“
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Die königliche Taube

Nasrudin wurde Premierminister der Könige. Als er einmal durch den Palast wanderte, sah er zum ersten Mal in seinem Leben einen königlichen Falken. Nasrudin hatte noch nie zuvor eine solche Vogelart gesehen. Also nahm er die Schere und beschnitt die Klauen, die Schwingen und den Schnabel des Falken.
„Nun siehst du aus wie ein anständiger Vogel“, sagte er.
„Dein Wärter hat dich stiefmütterlich behandelt.“

 

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