Begleitung in "Heilsamer Präsenz"
Es gibt Situationen im Leben, in denen man sich alleine hilflos ausgeliefert fühlt, wie vor einer Wand ... zum Verzweifeln. Auch emotionale oder körperliche Schmerzen können mal das erträgliche Maß übersteigen und sich nicht mehr verdrängen lassen. Dann kann die Anleitung liebevolle Begleitung zu heilsamer Präsenz hilfreich und erlösend sein.
Wir, Amaité und Malik, bieten Dir gerne an, Dich am Telefon oder per Video-Konferenz auf dem ersten Schritt zur Lösung des Leidensdrucks zu begleiten oder an andere Raphael-HeibegleiterInnen zu vermitteln. Weitere Informationen zur Raphael-Heilarbeit findest Du HIER und HIER. Und einen Angebotsflyer zur spirituellen Begleitung in heilsamer Präsenz gibt es HIER.
Ein wandernder Geist macht unglücklich ...
Zitate zum Thema Meditation und Konzentration von Thomas Metzinger aus seinem sehr empfehlenswerten Buch "DER EGO TUNNEL - Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik":
Vor allem haben neuere Untersuchungen gezeigt, dass ein wandernder Geist uns unglücklich macht: Wer den Kontakt zur Gegenwart verliert, weil er gedanklich immer wieder in die Zukunft und die Gegenwart abschweift, besitzt ganz allgemein eine schlechtere Stimmungslage als ein Mensch, der seine Aufmerksamkeit stärker in der Gegenwart halten kann. ... Wenn unser Geist wandert, verlieren wir unsere geistige Autonomie. Geistige Autonomie ist die Fähigkeit, seine eigenen inneren Handlungen zu kontrollieren und auch auf mentaler Ebene selbstbestimmt zu handeln. Wir verlieren unsere geistige Autonomie immer dann, wenn ein bestimmter Teil unseres kognitiven Selbstmodells vorübergehend zusammenbricht - und die neuere Forschung zeigt, dass dies jedem von uns täglich viele hundert Male widerfahrt. Wenn wir auf der Ebene des körperlichen Handelns so oft die Kontrolle verlieren würden wie auf der geistigen Ebene, dann würden wir, von außen betrachtet, sehr oft aussehen wie eine seltsame Mischung aus einer wachen Person und einem schlafwandelnden Zappelphilipp. Der Schlafwandler irrt auf Autopilot in einem bizarren Zickzackkurs durch die Welt. Wie eine Art schauspielender Roboter scheint er eine Vielzahl von unbekannten, aber ganz offenkundig miteinander in Wettstreit stehenden Kurzgeschichten und inneren Dramen auszuagieren. Dabei wird er kurzzeitig von immer neuen Gegenständen magisch angezogen, vergisst diese aber bald wieder und setzt seinen Zickzackkurs fort. Vor allem fällt er dabei immer wieder zu Boden, wo er zu strampeln beginnt wie ein Säugling, der noch nicht laufen kann. Doch dünn erhebt er sich plötzlich wieder und nimmt kurz den aktuellen Moment wahr: Er wird präsent, eine Person, ein autonomes geistiges Subjekt. Sobald die Gegenwart nicht mehr seine volle Aufmerksamkeit erfordert, übernimmt wieder der Schlafwandler, der ohne sich selbst wirklich zu spüren durch die Welt taumelt. Unser wandernder Geist besitzt eine ganze Reihe von interessanten phänomenologischen Aspekten. Haben Sie schon einmal bemerkt, dass Sie die eigentliche Entstehung des ersten Gedankens, der Sie aus dem Jetzt in einen Tagtraum oder einen inneren Monolog entführt, niemals wahrnehmen können, sondern allenfalls - wenn Sie sehr bewusst sind - den zweiten Gedanken, der dann auf ihn folgt und sich aus ihm entwickelt? Ich habe diese interessante Tatsache den self-representational blink, genannt, also den kurzen Moment der inneren Blindheit, der sich aus dem »Blinzeln« ergibt, mit dem das Gehirn von einem Selbstmodell zum anderen umschaltet - dem Lidschlag des Selbstbewusstseins. Ein solcher Übergang beginnt immer mit einer sehr kurzen Schwarzblende und führt uns zum Beispiel vom Bild der wachen, im Jetzt präsenten Person zum Protagonisten eines Tagtraums oder dem Ego, das gerade einen inneren Monolog vorträgt. Eine zweite interessante Beobachtung ist, dass wir eine Gedankenkette oder innere Geschichte nicht mehr willentlich beenden können, solange wir uns wirklich vollständig mit ihr identifizieren. Wir sind tatsächlich verloren. Ein bestimmter Teil des Selbstmodells ist zusammengebrochen, nämlich das bewusste Wissen darüber, dass wir selbst überhaupt die Fähigkeit besitzen, den Zustand zu beenden und ins jetzt zurückzukehren. Wir könnten handeln, aber wir wissen in diesem Moment überhaupt nicht mehr, dass wir überhaupt ein Wesen sind, das zum autonomen inneren Handeln fähig ist. Eine der wichtigsten Funktionen des bewussten Selbstmodells ist nämlich, Wissen darüber verfügbar zu machen, welche Fähigkeiten und Handlungsmöglichkeiten wir im Moment gerade besitzen. Wer nicht weiß, dass er auch innehalten könnte, der kann nicht innehalten. (S.180)
Das kognitive Subjekt ist ein Denker von Gedanken und darüber hinaus in der Lage, sich diese Eigenschaft selbst zuzuschreiben. Für die westliche Philosophie war das bewusste, die eigenen geistigen Zustände kontrollierende Subjekt von zentraler Bedeutung. Was dabei weitgehend verdrängt wurde, ist die offensichtliche Tatsache, dass der allergrößte Teil unseres Denkens in Wirklichkeit ein subpersonaler Vorgang ist: das ständige Geplapper eines automatisch ablaufenden inneren Monologs, das Hintergrundgeräusch aus Erinnerungen, Bewertungen und kleinen Geschichten, welche wie ein Schleier die Wahrnehmung des aktuellen Moments trübt. Nur manchmal haben wir das Erlebnis, beim Denken wirklich innerlich Handelnde zu sein. Meist ist es jedoch so, dass Gedanken einfach vorbeiziehen wie Wolken am Himmel. Meditierende - wie die tibetanischen Mönche in Kapitel 2 - streben danach, ihr Ichgefühl möglichst weit abzuschwächen und nach Möglichkeit sogar aufzulösen. Darum lassen sie ihre Gedanken einfach vorbeiziehen, anstatt sich an ihrem Inhalt festzuhalten, und gestatten ihnen auf sehr achtsame, aber anstrengungslose Weise, sich aufzulösen. Wenn Sie niemals das bewusste Erlebnis gehabt hätten, dass Sie Ihre eigenen Gedanken verursachen, dass Sie sie ordnen und aufrechterhalten und sozusagen mit Ihrem Geist an deren Inhalt anhaften, dann hätten Sie sich auch noch nie als ein denkendes Selbst erlebt. Dieser Teil Ihres Selbstmodells wäre einfach verwelkt und verkümmert. Um Descartes' Erfahrung des Cogito zu haben - das stabile innere Erleben, dass man ein denkendes Ding ist, ein intellektuelles Ego -, muss man vorher das bewusste Erlebnis gehabt haben, dass man willentlich die Inhalte des eigenen Geistes auswählt. (S.183)
Wenn man alle empirischen Erkenntnisse zum Mind Wandering zusammennimmt, dann erhält man ein überraschendes und in seiner philosophischen Bedeutung schwer zu unterschätzendes Ergebnis: Geistige Autonomie ist die Ausnahme, der Kontrollverlust dagegen die Regel. Was das innere Handeln angeht, sind wir nur selten wirklich selbstbestimmte Personen, denn der überwiegende Teil unserer bewussten geistigen Aktivität ist eher eine unabsichtliche Form des Verhaltens auf der subpersonalen Ebene. Kurz: ... was wir früher »das bewusste Denken« genannt haben, ist in Wirklichkeit meistens ein automatisch ablaufender subpersonaler Vorgang. Wenn Sie einfach nur Ihren Atem beobachten, dann nehmen sie einen automatisch ablaufenden Vorgang im Körper wahr. Wenn Sie dagegen einfach nur Ihren wandernden Geist beobachten, erleben Sie ebenfalls die spontane Aktivität eines Vorgangs im Körper. Welcher physische Vorgang genau ist dies? Eine Vielzahl von empirischen Studien zeigt mittlerweile, dass die Bereiche unseres Gehirns, die für den wandernden Geist verantwortlich sind, sich sehr weitgehend mit dem sogenannten »Ruhezustandsnetzwerk« überlappen. Das Ruhezustandsnetzwerk wird beim Nichtstun aktiv und dies führt dazu, dass die Aufmerksamkeit nach innen gelenkt wird. Das geschieht zum Beispiel beim Tagträumen oder wenn wir über uns selbst und die Zukunft nachdenken. Sobald eine konkrete Aufgabe zu bewältigen ist, wird es deaktiviert und wir konzentrieren uns umgehend auf die Lösung des gerade anstehenden Problems. Ich selbst vermute, das Ruhezustandsnetzwerk dient auch dazu, unser autobiographisches Selbstmodell aufrecht und in Schuss zu halten: Wie ein automatisches Wartungsprogramm erzeugt es immer neue innere Geschichten, die alle die Funktion haben, uns glauben zu lassen, dass wir über die Zeit hinweg tatsächlich dieselbe Person sind. Solange wir das glauben, so lange ergibt es für uns Sinn, in die Zukunft zu planen, Risiken zu vermeiden und unsere Mitmenschen fair zu behandeln - denn die Konsequenzen unseres Handelns werden ja am Ende uns selbst betreffen. (S.185)
Und es gibt das innere Nicht-Handeln, zum Beispiel durch das Loslassen einer Gedankenkette und das offene anstrengungslose Gewahrsein, das manchmal darauf folgen kann. Es gibt also äußeres Schweigen und inneres Schweigen. Wer seinen äußeren Redefluss nicht mehr anhalten kann, der kann bald überhaupt nicht mehr mit anderen Menschen kommunizieren. Wer die Fähigkeit zum inneren Schweigen nicht entwickelt hat, der verliert den Kontakt zu sich selbst und kann bald auch nicht mehr klar denken. (S.186)
Thomas Metzinger, "DER EGO TUNNEL - Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik", Zitate aus den Seiten 180...186
Meditation
Ziel von Meditation ist es, für einige Zeit in einen Zustand tiefster Entspannung und zugleich größter Bewusstheit zu gelangen, in dem das vom Verstand kontrollierte Tagesbewusstsein nicht mehr aktiv eingreift. In diesem Zustand bewertet, sortiert und filtert das Tagesbewusstsein Eindrücke der Sinne, des Unter- oder Überbewussten nicht mehr, sondern beobachtet sie lediglich aufmerksam als Zeuge. Es ist ein Zustand zwischen Wachen und Träumen, der jeden Abend beim Einschlafen und morgens beim Aufwachen ganz natürlich durchlaufen wird. Wird man in dieser Phase abrupt geweckt, kann man das Gefühl haben, von sehr weit herzukommen oder sich selbst erst wieder aus Einzelteilen zusammensetzen zu müssen, und die Erinnerung an Träume ist noch lebhaft vorhanden.
Im Zustand der Meditation ist es möglich, der eigenen Seele bei der Arbeit zuzusehen, und sie darin zu unterstützen. Meditation wirkt entlastend durch einfache Entladung, wenn sich die Seele von ihren Verspannungen durch eine Flut von Bildern, Klängen und Empfindungen von den aufgestauten Tageseindrücken befreit. Dies geschieht auch in den Traumphasen des Schlafes. Daneben bietet Meditation einen Weg, die Kluft zwischen Tagesbewusstsein und Unterbewusstsein, die unser überaktiver Verstand immer wieder öffnet, entsprechend der Tiefe der Meditation zu verringern und in seltenen Augenblicken vielleicht auch vorübergehend ganz zu schließen. Dann ist es möglich, in einen Zustand vollkommenen Friedens zu kommen, in dem Zeit und Raum im Erleben des Augenblicks verschmelzen.
Die Erfahrungen, die hieraus gewonnen werden, sind für jeden sehr unterschiedlich und können nicht wirklich in Worte gefasst werden. Der Gewinn dieser Erfahrungen ist meist ein größerer Freiraum, Entscheidungen zu treffen, innere Stärke und ein erweiterter Blickwinkel auf das eigene alltägliche Leben.
Regelmäßiges Meditieren ist also zuallererst einmal ein Gebot der Seelenhygiene, ein Weg der Entladung innerer Verspannungen, besonders für Menschen ohne ausgeprägtes Traumleben. Darüber hinaus ist es aber auch der Königsweg zur geistigen Entfaltung des seelischen Potenzials, dem Finden der eigenen Wahrheit oder der inneren Stimme, wie man auch dazu sagen kann. Regelmäßiges Meditieren, ob nun allein oder in einer Gruppe, schafft die Grundlage dafür, die reizvolle Ebene der bildhaften Entladungen jederzeit zügig zu durchschreiten und in Kontakt mit der allem innewohnenden Wirklichkeit zu kommen.
Formen der Meditation
Es gibt sehr viele verschiedene Formen von Meditation und es werden unterschiedliche Vorstellungen und Techniken verwendet, einen meditativen Bewusstseinszustand zu erreichen. Hier kann jeder für sich selbst die am besten geeignete Form finden. Es gibt aber einige Grundelemente, die vielen Meditationsformen gemeinsam sind:
- körperliche Entspannung durch eine geeignete Position im Sitzen, oder auch durch gleichmäßiges, meditatives Gehen
- Ausblenden äußerer Reize durch Schließen der Augen, Stille oder gleichförmige Klänge, angenehme Temperatur
- Ausblenden der Gedankentätigkeit durch gleichmütiges Wahrnehmen der Gedanken, Konzentration auf die Pausen zwischen zwei Gedanken oder eine gleichförmige Beschäftigung des Gehirns, die ein Abschweifen erschwert, wie Zählen von Atemzügen, Visualisierungsaufgaben, Musik hören, Mantren rezitieren etc.
- Konzentration auf vegetative Körperfunktionen, insbesondere auf den Atem oder den Herzschlag.
- Konzentration auf das Hier, Jetzt und Innen, oder auf ein Bild oder einen Begriff (meist Engel- oder Heiligenbilder, Mantren, Koans oder Eigenschaften bzw. Namen Gottes)
- ungeteilte, liebevolle Achtsamkeit, ohne Wertung, wie ein offenes, neugieriges Kind.
Alle Bausteine lassen sich immer wieder neu zusammenfügen und manche auch segensreich im Alltag praktizieren, wie Atemtechniken und Formen der Achtsamkeit.
Für die meisten Menschen bedeutet das gemeinsame Meditieren in einer Gruppe eine bedeutende Unterstützung darin, ihre eigene Meditation zu vertiefen, selbst dann, wenn es sich nicht um eine angeleitete Meditation handelt, sondern jeder im gemeinsamen Raum der Stille für sich übt. Denn so wie Nervosität ansteckend sein kann, überträgt und verstärkt sich auch innerer Friede.
Hier etwas über Meditation aus wissenschaftlicher Sicht aus der Zeitschrift "Forschung & Lehre"
Handauflegen
Das liebevolle Berühren mit der Hand ist vielleicht die älteste und tiefgründigste Form der seelischen Begegnung zwischen zwei Menschen. Erfolgt sie in einer geöffneten, heilsamen Einstimmung wirkt sie unmittelbar ausgleichend und stärkend auf die Psyche, sowie die seelische und körperliche Gesundheit. Zugleich werden dadurch Prozesse der seelischen Wandlung, Entwicklung und der Intuition ausgelöst oder gefördert.
Gesundheit ist ansteckend – durch schlichte Berührung!
Der Mensch ist das beste Heilmittel des Menschen
Einen fremden Menschen in liebevoller, heilsamer Einstimmung die Hände aufzulegen ist gelebte Nächstenliebe in einer sehr ursprünglichen und intensiven Form. Dazu bedarf es keines speziellen Glaubens oder Wissens und auch keiner speziellen Begabung, - außer der eines offenen, das Leben bejahenden Herzens und den Mut einen anderen Menschen in seiner Seele zu berühren und sich zugleich durch ihn berühren zu lassen.
Jeder der schon einmal die Berührung eines geliebten Menschen bis in seine Seele erfahren hat, weiß um die segensreichen Wirkungen einer einfachen, bewussten Berührung und hat die Fähigkeit, und meist auch eine Sehnsucht danach, diese Erfahrung mit anderen Menschen zu teilen. Viel mehr als den Wunsch dieses einmal erfahrene Geschenk mit anderen Menschen zu teilen braucht es nicht. Jeder kann sein eigenes Gedankengebäude darum errichten und es „geistiges Heilen“ nennen – man kann es aber auch ganz einfach nur tun und dabei die erstaunlichsten Erfahrungen machen – oder auch nicht.
Was sich immer beim Handauflegen einstellt, ist das Wunder menschlicher Wärme und Nähe und mit der Zeit die Erfahrung der Einheit von dem, was äußerlich so weit voneinander getrennt erscheint.
Einzelretreat - Rückzug vom Alltag
Nur in der Stille kann die Wahrheit eines jeden Früchte ansetzen und Wurzeln schlagen.
Um sich ganz in dieser Welt zu Hause zu fühlen, ist es gut von Zeit zu Zeit Dein himmlisches, Dein inneres zu Hause aufzusuchen. Dieses erreichst Du durch die Schichten Deiner Gefühle, Denkmuster, Ideen und Vor-Stellungen hindurch, wenn Du Deiner Seele in der Abgeschiedenheit den Raum gibst, ihr eigentliches zu Hause in Bewusstheit aufzusuchen. - Im Tiefschlaf tun wir das alle jede Nacht. - Lass Dich von der Sehnsucht Deines Herzens ganz zu Dir, ganz in die Einheit tragen.
... und dann kehre zurück in unsere wunderschöne Erdenwelt - und bring die Bewusstheit mit. So wenig wie Du die Erde ganz verlässt, um in Dein himmlisches zu Hause einzutauchen, sowenig verlässt Dich die "himmlische" Welt ganz, wenn Du wieder Dein irdisches zu Hause betrittst.
Beides sind entgegengesetzte Punkte auf einer Achse, die Du bist.
Auf diesem Weg will ich Dich gern begleiten. Ich begleite Retreats, so wie sie sich entfalten (alchemistisches Retreat), oder auch speziell mit den Mitteln verschiedener "spiritueller Schulen" wie Suluk oder Raphaelite Work (auf Deutsch: Raphael-Heilarbeit).
Insbesondere wird ein Retreat empfohlen:
- wenn alles zu viel wird
- wenn Du irgendwie den Überblick verloren hast
- in Lebenskrisen und - Umbrüchen
- wenn Dein Herz nach "Sinn" schreit
- um eine Phase abzuschließen, oder/ und eine neue zu beginnen
- um bewusst einen weiteren Schritt auf dem spirituellen Weg zu gehen
- um Kraft zu tanken in der Verbindung mit der Quelle aller Kraft
Die Zeit eines Retreats ist eine Gelegenheit, sich zeitweilig von der äußeren Welt zurückzuziehen, weltliche Aktivitäten für eine begrenzte Dauer auf ein Minimum zu reduzieren, die ständige gedankliche Aktivität in unserem Verstand eine Weile einzuschränken, Stille zu halten und sich auf innere Welten zu konzentrieren. Stille ist der Schlüssel, um neue Dimensionen des Selbst zu erfahren. Während der Zurückgezogenheit verbinden wir uns wieder mit unserer spirituellen Quelle und regenerieren unsere subtilen Energien. Die lähmende Routine des Alltagslebens wird so unterbrochen.
Während der Konzentration auf unsere spirituelle Übung, vollzieht unsere Persönlichkeit einen Prozess der Transformation. In diesem Zeitraum werden wir mit unseren Schatten, unseren Ängsten und anderen inneren Hindernissen konfrontiert. Wir lernen Vergebung und andere benötigte Qualitäten zu entwickeln, so dass innere Wunden heilen und wir auf dem Pfad fortschreiten können. Unser Streben gilt der ewigen Quelle jenseits der Vielfalt, dem unfassbaren Licht, der Ekstase des Göttlichen, die über alle Vorstellungen hinausgeht - unbeschreiblich und doch realer als alles, was wir mit offenen Augen erlebt haben. Es ist ein Geschenk, den Wein der göttlichen Glückseligkeit zu trinken, den wir dankbar genießen, auch wenn er nicht das eigentliche Ziel der Sufis ist. Wenn wir uns wieder mit der inneren Quelle verbinden, entwickeln wir frische Perspektiven auf alle Arten von Themen und Problemen. Das ist der Grund, weshalb wir uns wie neugeboren fühlen, wenn das Ende des Retreats gekommen ist und wir in die Welt zurückkehren.
von Munir Voss
gefunden auf der Seite www.mysticjourney.de
In diesem Vortrag "Becomimng Stillness" (YouTube, Englisch) spricht der Franziskaner Pater Richard Rohr über die kontemplative Tradition des Einzelretreats in der christlichen Mystik.
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