... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

dietrich bonhoeffer 150x200Ich glaube, daß Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, daß Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müßte alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, daß auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und daß es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, daß Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern daß er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.

Dietrich Bonhoeffer 1906-1945

© 2024 Akademie-Lichtung

Die drei Greise

Leo Tolstoi schrieb diese verblüffende Erzählung von drei Eremiten auf einer einsamen Insel, denen ein Bischof das richtige Beten beibringen möchte. Die Geschichte bezieht sich auf eine Bibelstelle in Mathäus 6, 7, 8.

Indem ihr aber betet, machet nicht viel Worte wie die Heiden; denn sie meinen, daß sie erhört werden, wenn sie viele Worte machen.
Werdet also nicht ihnen gleich; denn euer Vater weiss schon vorher, wessen ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.

Im Gutenberg-Projekt ist die Erzählung hier in deutscher Übersetzung zu lesen
(hier in englischer Übersetzung "The three Hermits")

smile Das wäre vielleicht der Kommentar von Thich Nat Han zu dieser Geschichte gewesen ...

Das Bild in der Geschichte ist so eindrücklich, dass sie leicht angepasst auch als Sufi-Lehrgeschichte erzählt wird.

Hier eine ausführliche Biographie von Leo Tolstoi mit vielen Fotos von Leo Tolstoi

 

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