... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Albert Scweizer

Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind

Albert Schweizer (1875 - 1965)

© 2024 Akademie-Lichtung

Die vollkommene Ehefrau

Mullah Nasrudin saß in einer Teestube, als ein Freund ganz aufgeregt zu ihm kam, um ihm etwas zu erzählen.

Ich bin dabei, mich zu verheiraten, erklärte der Freund, und ich bin ganz aufgeregt. Mullah, hast Du jemals ans Heiraten gedacht?

Nasrudin antwortete: Ich habe daran gedacht, zu heiraten. Tatsächlich wollte ich das sogar sehr, als ich jung war. Ich wartete darauf, um für mich die vollkommene Ehefrau zu finden. Um eine Höhergestellte zu finden, reiste ich zunächst nach Damaskus. Dort traf ich eine schöne Frau, die anmutig, gütig und tief spirituell war, aber sie hatte keinerlei weltliches Wissen. Ich reiste weiter und kam nach Esphahan. Dort traf ich eine Frau, die sowohl spirituell als auch weltlich war, schön in vieler Hinsicht, aber die Kommunikation zwischen uns stimmte nicht. Schließlich ging ich nach Kairo und fand sie nach langer Suche. Sie hatte spirituelle Tiefe, war anmutig und in jeder Hinsicht schön, in der Welt und in den Ebenen jenseits davon zu Hause. Ich meinte, die vollkommene Frau gefunden zu haben.

Sein Freund fragte weiter: Dann, hast Du sie denn nicht geheiratet, Mullah?

"Leider!", sagte Nasrudin und schüttelte seinen Kopf, unglücklicherweise wartete sie auf den vollkommenen Ehemann.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.