... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

Marianne WilliamsonUnsere tiefste Angst ist nicht, ungenügend zu sein.  Unsere tiefste Angst ist, dass wir über alle Maßen kraftvoll sind.  Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, was uns am meisten erschreckt.    Wir fragen uns, wer bin ich denn, um brillant, großartig, begabt und einzigartig zu sein?  Wer bist du eigentlich dies nicht zu sein.  Du bist ein Kind Gottes.  Dass du "klein" spielst  rettet nicht die Welt. Da ist nichts Erleuchtetes daran, zu schrumpfen damit sich andere Menschen um dich herum nicht unsicher fühlen.  Wir alle sind dazu gedacht wie die Kinder zu strahlen.  Wir wurden geboren, um die  Herrlichkeit Gottes zu offenbaren, die in uns liegt.  Sie ist nicht in einigen von uns, sie ist in jedem.  Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis, das Gleiche zu tun.  Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart  automatisch andere.

aus: A Return To Love: Reflections on the Principles of A Course in Miracles (S.190) von Marianne Williamson *1952

(der Text wird manchmal der Einführungsrede von Nelson Mandela 1994 zugeschrieben,
hier ist der englische Originaltext von M. Williamson)

 
 

 

 

© 2024 Akademie-Lichtung

Das Puppenhaus

Da ist diese Geschichte, die das Mysterium vom Zweck des Lebens erklären kann. Eine Fee wollte sich unbedingt amüsieren, und stieg auf die Erde hinab. Dort hatten Kinder ein Puppenhaus gebaut. Sie wollte das Puppenhaus betreten, aber es war schwer für sie einen Ort zu betreten, der nur für Puppen gemacht war.

„Also gut,“ sagte sie, „ ich versuche es anders. Ich werde einen Finger hier herum senden und einen anderen auf einem anderen Weg, und jeden Teil auf verschiedenen Wegen.“ Und sie teilte sich in verschiedene Teilchen, und jedes ihrer Teile lief durch die verschiedenen Räume des Puppenhauses. Und wenn ein Teil einen anderen traf, dann rieben sie sich aneinander und das war sehr unangenehm. Und die Teile begannen zu streiten: “Warum kommst Du auf diesem Weg? Das ist mein Weg; wieso gehst Du auf meinem Weg? Jeder Teil der Fee interessierte sich für etwas in einem Teil des Puppenhauses. Aber dann gab es andere Teile des Wesens, die das nicht zulassen wollten. Sie hielten es fest: „Du bleibst hier; Du kannst hier nicht raus.“ Einige ihrer Teile wollten die anderen rausdrängen, aber es gab keine Möglichkeit, sie hinauszudrängen. Es entstand also eine Art Chaos weil der eine Teil nicht wusste, dass er zur gleichen Fee gehörte wie der andere, und doch wurden sie unbewusst zueinander hingezogen, weil sie alle Teile des gleichen Körpers waren. Schließlich begann auch das Herz der Fee herumzuwandern. Dieses Herz beruhigte alle anderen Teile, und sagte: “Du kamst von mir, ich möchte Dich trösten, ich möchte Dir dienen. Wenn Du Probleme hast, möchte ich Dir die Probleme gerne nehmen. Wenn Du Hilfe brauchst, möchte ich sie Dir gerne geben. Wenn es Dir an etwas fehlt, möchte ich es Dir bringen. Ich weiß, wie groß Eure Schwierigkeiten im Puppenhaus sind.“ Aber manche antworteten:“ Wir haben überhaupt keine Probleme. Wir amüsieren uns. Wenn wir Probleme haben, dann nur weil wir hier bleiben wollen. Es sind die anderen die Schwierigkeiten haben, nicht wir.“

Das Herz meinte: „Also gut, dann richte ich mich nach Euch und werde mich auch amüsieren. Ich werde mit denen mitfühlen, die Probleme haben und ich helfe jenen, die sich amüsieren.“ Dies war der Teil der Fee, der sich all der Atome bewusst war, die verstreut waren. Aber die Atome waren sich dessen kaum bewusst, auch wenn sie sich vom Herzen wissentlich oder unwissentlich, bewusst oder unbewusst angezogen fühlten, denn sie gehörten zum gleichen Körper. Das ist die Macht des Herzens. Sie ist wie die Macht der Sonne, die die ansprechbare Blume, zur Sonnenblume macht.  Und so verwandelte die Kraft des Herzens, jeden Teil ihres Wesens das ansprechbar war, in ein Herz. Und weil es selbst Licht und Leben war, konnte das Puppenhaus das Herz nicht länger halten. Das Herz konnte die Freuden des Puppenhauses erleben und war gleichzeitig fähig wegzufliegen. Das Herz war entzückt, all die Atome seines Körpers wiederzufinden, und wirkte durch alle und durch jeden Teil ihrer Organe. So dass sie schließlich jedes ihrer Organe auch in ein Herz verwandelte, womit diese Aufgabe vollbracht war.

  Eine Sufi-Geschichte, weitererzählt von  Hazrath Inayat Khan (1882 - 1927) in seinen Schriften  Band 1/4, Kapitel 13

Kommentar und das englische Original:

Kommentar Malik:
In einer anderen englischen Version der selben Geschichte, an die ich mich gut erinnere, die ich aber nicht finden konnte, ruft das Herz schließlich in das Chaos: "Remember!", worauf sich alle Teile wieder ihres Ursprungs erinnern und in Harmonie zusammenfinden.

Das ist ein interessantes Wortspiel, denn der englische Ausruf: "Remember!" bedeuten zum einen in der Umgangssprache "Erinnere dich!", zugleich von der Wortwurzel her aber auch "Re-Member!", also "Werde wieder (Re-) Mitglied (Member) " oder "Verbinde dich wieder!" ... im Sufi-Verständnis: "Kehre zurück in die Einheit!", bzw. "Werde dir bewußt, dass du Teil der Einheit bist!".

Remember in diesem Sinne entspricht dem lateinischen Wort "religio" ("zurückverbinden") von dem unser Wort Religion kommt. In Religion klingt also die Bedeutung mit: "sich wieder verbinden", "sich seines Ursprungs erinnern" ... "Re-Member".

(Siehe dazu auch "Please remember me", das Lied "Dante's Prayer" von Loreena McKennith)

Hier der englische Text im Original ...


The Dolls house


There is a story that can explain the mystery of life's purpose. A fairy had a great desire to amuse herself, and she descended on the earth. And there, children had made a little doll's-house. She wanted to enter this doll's-house, but it was difficult for her to enter into the space where only a doll can go.

'Very well,' she said, 'I am going to try a different way. I will send one finger by this way, and another finger by another way, and each part by different ways.' And she separated into different bits, and each bit of herself went through the different parts of the doll's-house. And when one part met the other part, they rubbed against one another and that was very unpleasant. And there was a fight among different parts: 'Why are you coming my way? This was my way; why do you come my way?' Each part of the fairy's being interested itself in something, in some part of that doll's-house. When that moment of interest passed, a certain part of her being wanted to go out of the doll's-house. But then there were other parts of the being, which were not willing to let it go. They were holding it: 'You stay here; you cannot go out.' Some parts of her being wanted to push out another part, but there was no way of putting it out. So, it was a kind of chaos all through, one part not knowing that the other part belonged to the same fairy, and yet one part being attracted unconsciously to another part because they were all parts of the same body. In the end the heart of the fairy moved about also. This heart soothed every other part, saying, 'You have come from me. I wish to console you, I wish to serve you. If you are troubled, I wish to take away your trouble. If you are in need of service, I wish to render it to you. If you lack anything, I wish to bring it for you. I know how much you are troubled in the doll's-house.' But some said, 'We are not troubled at all. We are enjoying ourselves. If we are troubled, it is by the wish to remain here. Those who are troubled are others, not we.'

The heart said, 'Well, I shall look at you, and I shall enjoy myself too. I shall sympathize with those who are troubled, I shall help those who are enjoying themselves.' This was the one part of the fairy's being which was conscious of its atoms scattered all around. But the atoms were hardly conscious of it, although, since they belonged to the same body, they were attracted to the heart, knowingly, or unknowingly, consciously or unconsciously. Such was the power of the heart. It was just like the power of the sun that turns the responsive flower into a sunflower. And so the power of the heart of the fairy turned every part of its being that responded, into a heart. And as the heart was light and life itself, the doll's-house could no longer hold the heart. The heart was experiencing the joy of the doll's-house, but was at the same time able to fly away. The heart was delighted to find all its atoms belonging to its body, and it worked through all and through every part of its organs. So, in time, it turned every part of its organs into a heart also, by which this phenomenon was fulfilled.

see:  Volume 1 (The Way of Ilumination), Section 4 (The Purpose of Life), Chapter 13

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.