... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

juan-ramon-jimenezIch bin nicht ich.
Ich bin jener, der an meiner Seite geht, ohne daß ich ihn erblicke,
den ich oft besuche, und den ich oft vergesse.
Jener, der ruhig schweigt, wenn ich spreche,
der sanftmütig verzeiht, wenn ich hasse,
der umherschweift, wo ich nicht bin,
der aufrecht bleiben wird, wenn ich sterbe.

Juan Ramón Jiménez (1881-1958)

Yo no soy yo.
Soy este que va a mi lado sin yo verlo; que, a veces, voy a ver, y que, a veces, olvido.
El que calla, sereno, cuando hablo, el que perdona, dulce, cuando odio,
el que pasea por donde no estoy, el que quedará en pié cuando yo muera.

© 2024 Akademie-Lichtung

Wein-Gedanken

Einst gab es einen Weinstock, der bemerkte, dass die Menschen jedes Jahr kamen und seine Trauben nahmen. Er beobachtete, dass niemand jemals irgendwelche Dankbarkeit zeigte.

Eines Tages kam ein weiser Mann daher und setzte sich in der Nähe hin. „Das“, dachte der Wein, „ist meine Chance, das Mysterium zu lösen.“ Er sagte: „Weiser Mann, wie ihr wohl gesehen habt, bin ich ein Weinstock. Wann
immer meine Früchte reif sind, kommen die Menschen, und nehmen sie weg. Keiner zeigt jemals ein Zeichen der Anerkennung. Kannst Du mir diesen Sachverhalt erklären?“

Der Weise dachte eine Weile nach. Dann sagte er: „Wahrscheinlich ist der Grund, dass diese Menschen den Eindruck haben, dass Du nicht anders kannst, als Trauben zu produzieren.“

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