... ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden ...

 Meister Eckhard

Einst wollte ich Gott mit seinen Augen sehen, jetzt weiß ich dass ER sich mit meinen Augen sieht.

Meister Eckhard (1260 - 1328)

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Heilsame Berührung

Karin CynybulkBerührung und Körperkontakt sind ein menschliches Grundbedürfnis. Ein neugeborenes Kind wird bereits kurz nach dem Geburtsvorgang auf den Bauch der Mutter gelegt und beruhigt sich dadurch schnell. Der Körperkontakt gibt dem Kind das Gefühl von Geborgenheit und das Vertrauen auf die Zuverlässigkeit und Liebe seiner Betreuungspersonen. Es geht in diesem Zusammenhang um die Entstehung des Urvertrauens.

Auch der erwachsene Mensch trägt das Bedürfnis nach Berührung in sich. Nach dem Gehalten- und Getragensein der Kindheit, kommt in der Pubertät die Sexualität als Hauptberührungsquelle in das Erwachsenenleben. Viele Menschen leben jedoch allein oder sehnen sich nach bedingungsloser, achtsamer Berührung außerhalb von Sexualität. Für viele Menschen ist es heutzutage schwierig, sich diese Sehnsucht im Alltag zu erfüllen. Oft wird das unerfüllte Bedürfnis nach nährender Berührung durch Ersatzbefriedigungen und Süchte kompensiert.

Eine Berührung ist nicht nur ein angenehmes Gefühl. Liebevolle, herzliche Begegnungen sind notwendig für ein gesundes Immunsystem, geistige Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit. Wir sind nachweislich glücklicher und zufriedener in unserem Leben, wenn wir ausreichend Berührungen erhalten.

Diese Phänomene lassen sich sogar wissenschaftlich erklären:
Durch Stimulation des Tastsinns wird die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol reduziert und somit Entspannung und das Immunsystem gestärkt. Zum anderen wird die Vagusfunktion (Parasympatikus) des Körpers angeregt, d.h. des Teils unseres vegetativen Nervensystems, der für Erholung und Regeneration des Körpers zuständig ist. Somit kommen Herzschlag, Atmung und Blutdruck zur Ruhe.

Karin Cynybulk, Praxis für Psychotherapie

Denkimpuls

G. K. ChestertonEngel können fliegen, weil sie sich selbst so leicht nehmen.

(Autor der Pater Brown Geschichten) Gilbert Keith Chesterton

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